Gesellschafterfremdfinanzierung im Spannungsfeld zwischen Haftungsbeschränkung und Gläubigerschutz
Beschreibung
Obwohl die Reform des Eigenkapitalersatzrechts durch das MoMiG mittlerweile schon mehrere Jahre zurückliegt, verbleiben zahlreiche Fragen des neuen Rechts noch immer ungeklärt. Insbesondere die Legitimation der insolvenzrechtlichen Neuregelung ist weiterhin umstritten.
Vielfach wird vertreten, der bisher maßgebliche Gedanke einer Finanzierungsfolgenverantwortung der Gesellschafter liege auch dem neuen Recht zugrunde. Wie jedoch die Auseinandersetzung mit der früheren und neuen Rechtslage zeigt, lässt sich die schematische Neuregelung mit dem Konzept der Finanzierungsfolgenverantwortung nicht mehr erklären. Stattdessen erscheint es vorzugswürdig, die Begründung der neuen Rechtslage in dem Prinzip der Haftungsbeschränkung zu suchen. Nur dieser Begründungsansatz vermag, in den bisher umstrittenen Zweifelsfällen des persönlichen Anwendungsbereichs, insbesondere der Einbeziehung außenstehender Dritter und der Behandlung verbundener Unternehmen, zu überzeugenden Ergebnissen zu führen.
Inhaltsübersicht
Einleitung
1. Die Neuordnung des Rechts der Gesellschafterdarlehen
Grundlagen – Das Eigenkapitalersatzrecht vor Inkrafttreten des MoMiG – Das neue Recht der Gesellschafterdarlehen nach Inkrafttreten des MoMiG
2. Der Normzweck des neuen Rechts der Gesellschafterdarlehen
Kontinuitätslehren – Diskontinuitätslehren – Zusammenfassung und Fortgang der Untersuchung
3. Die Auswirkungen des neuen Normzwecks auf den persönlichen Anwendungsbereich des Rechts der Gesellschafterdarlehen
Die Einbeziehung außenstehender Dritter – Verbundene Unternehmen – Ausscheiden aus der Gesellschafterstellung – Forderungsabtretung – Ergebnis
Zusammenfassung und Abschluss der Untersuchung
Zusammenfassende Thesen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Pressestimmen
»Der Verfasser hat ein schlüssiges, dogmatisch fundiertes Gesamtkonzept vorgelegt. Ihm kommt das Verdienst zu, für die schwierigen Fälle des persönlichen Anwendungsbereichs des Rechts der Gesellschafterdarlehen Leitlinien herausgearbeitet zu haben, an denen sich die Rechtsprechung bei der Lösung zukünftiger Fälle orientieren kann. Das Lesen der sprachlich sehr ansprechenden Arbeit macht Spaß und lohnt sich.« Dr. Jan Seelinger, in: Neue Zeitschrift für Insolvenzrecht, 20/2015
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