Beschreibung
Mit Beginn der elisabethanischen Herrschaft setzte zwischen den konfessionellen Gruppierungen Englands eine rege Debatte um die Ausrichtung der neuen Religionspolitik ein. In Hunderten von gedruckten Streitschriften rangen Exilkatholiken, konforme und nonkonforme Protestanten um Fragen der religiösen Doktrin und Praxis. Doch zugleich kommunizierten die Autoren in diesen Auseinandersetzungen mit dem jeweiligen konfessionellen Gegner ihre religionspolitischen Vorstellungen, sei es zum richtigen Verhältnis von Herrscher und Untertan, zu den Grenzen des Gehorsams- bzw. Widerstandsgebots oder zum Stellenwert von Gewissen, Macht und Recht. Die vorliegende Studie rekonstruiert diese oft verborgene und der Forschung bislang entgangene zweite Ebene der Schriften für die ersten drei Regierungsjahrzehnte als Debatte um ein Widerstandsrecht. Sie erschließt die kontroversliterarischen Quellen als Schlüsseltexte des zeitgenössischen politischen Denkens im Spannungsfeld von Universität, Geistlichkeit, Hofelite und einer sich entwickelnden vormodernen Öffentlichkeit.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Die Bedeutung des Widerstandsrechts im konfessionellen Zeitalter – Widerstandsdenken im elisabethanischen England: Forschungslage und Einordnung des Themas – Methodische Überlegungen
A. 1558–1569
Einleitung – Die Erörterung von Widerstand und Gehorsam im Umfeld der Kontroversen – Widerstandsdenken in der Kontroversliteratur – Ergebnisse
B. 1569–1579
Der Zeitraum der Analyse (1569 – ca. 1579) – Widerstandsdenken und politische Kritik im Umfeld der Kontroversen – Widerstandsdenken in der Kontroversliteratur – Ergebnisse
C. 1580–1587
Einleitung – Die Argumentation zu einem Widerstandsrecht bei den einzelnen Gruppierungen im
Kontext ihrer Schriften – Ergebnisse
Schluss, Quellen und Zitierweise
Literaturverzeichnis, Namen- und Ortsregister
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