Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Umsetzung der Richtlinie 2008/52/EG in Deutschland und Polen
Beschreibung
Das Mediationsrecht in Deutschland und Polen ist durch die Umsetzung der EU-Mediationsrichtlinie aus dem Jahr 2008 erheblich gestärkt worden. An deutschen Gerichten wird der Güterichter aktiv beworben, an polnischen Gerichten werden feste Mediatoren eingesetzt. Der Mentalitätswandel zugunsten der Mediation, zuletzt durch die zweite polnische Mediationsnovelle aus dem Jahr 2015, wurde zum Anlass genommen, zu überprüfen, ob und inwieweit die Umsetzung der Mediationsrichtlinie in Deutschland und Polen zu einer effektiven Gesetzgebung geführt hat.
In der rechtsvergleichenden Untersuchung werden die Prinzipien der Mediation sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Richtlinienumsetzung im Bereich der Mediationskosten, der Vollstreckbarkeit, der Zertifizierung der Mediatoren und der Förderung der Mediation herausgearbeitet. Die geschichtliche Entstehung des Mediationsgedankens in Polen sowie die grenzüberschreitende Durchsetzbarkeit von Mediationsvergleichen finden ebenfalls Betrachtung.
Inhaltsübersicht
Einleitung: Der Ausgangspunkt der Untersuchung – Die Herangehensweise und Rechtsvergleichung – Die aufgestellten Hypothesen
1. Die Grundlagen der Mediation in der Europäischen Union: Die Richtlinie 2008/52/EG des Europäischen Parlaments und Rates vom 21.05.2008 über bestimmte Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen – Die Entwicklung der Richtlinie 2008/52/EG und der Erlass weiterer Rechtsakte auf dem Gebiet konsensualer Streitbeilegung
2. Der rechtliche Rahmen der Mediation in Polen, ihre Grundsätze und die gelebte Praxis im Vergleich zu Deutschland: Die Entstehung des Mediationsgedankens in Polen – Die Mediation in Zivil- und Handelssachen in Polen seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004
3. Die Mediation für grenzüberschreitende zivil- und handelsrechtliche Konflikte: Die grenzüberschreitende Durchsetzbarkeit von nationalen Mediationsvergleichen
4. Die Auswertung und Beantwortung der Ausgangsfrage: Die Auswertung der Ergebnisse der eingangs aufgestellten Hypothesen – Zusammenfassung der Reformvorschläge – Die Beantwortung der Ausgangsfrage
Literatur- und Stichwortverzeichnis
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