Vorschlag für einen Funktionswandel
Beschreibung
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Erwartungen an den Umgang mit dem Verletzten im Strafverfahren grundlegend geändert. Gleichzeitig zeigt sich der Rechtsstaat angesichts eines weiterhin erstarkenden Populismus so verletzlich wie lange nicht. Diese beiden Herausforderungen machen es erforderlich, das Konzept der offensiven Verletztenbeteiligung in der StPO zu überdenken. Die derzeitige Ausgestaltung der Nebenklage wird dem selbstgesteckten Ziel, effektiven Schutz und eine Verringerung der Belastungen durch das Verfahren zu erreichen, nur eingeschränkt gerecht und gerät insbesondere mit dem Recht des Beschuldigten auf ein faires Verfahren in Konflikt. Auch systematisch weist das 5. Buch der StPO Unzulänglichkeiten auf. Ein Vorschlag für eine Neustrukturierung der Verfahrensrollen des aktuell und potentiell Verletzten soll einen besseren Ausgleich zwischen den gesellschaftlichen Bedingungen und den verfassungsrechtlichen Notwendigkeiten schaffen und gleichzeitig den anhaltenden Konflikt des Verletztenbegriffs in der StPO mit der Unschuldsvermutung umgehen.
Inhaltsübersicht
Einführung: Herausforderungen
Die Nebenklage im gegenwärtigen Strafverfahren – Der Umgang mit den Begriffen des »Opfers« und des »Verletzten« im Rahmen dieser Arbeit
1. Teil: Nebenklage und Gesellschaft
Überblick über die historische Entwicklung der Nebenklage im sozialen Kontext – die Geschichte einer (Wieder )Entdeckung des Individuums im Strafverfahren? – Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Ausgestaltung der Rolle des Verletzten im Strafverfahren – Ergebnis: Nebenklage und Gesellschaft bis heute
2. Teil: Nebenklage als Problem
Die Nebenklage im Lichte der Ansprüche der individualisierten Gesellschaft – Die Nebenklage im Rechtsstaat – Ergebnis: Unzulänglichkeiten in der derzeitigen Ausgestaltung der Nebenklage
Schluss: Neue alte Nebenklage
Grenzen – Jenseits der »Nullsummenspiele«
Literatur- und Stichwortverzeichnis
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