Bestandsaufnahme und Aussichten für das europäische Währungs- und Privatrecht
Beschreibung
Gegenstand der Arbeit sind die Auswirkungen von Geldwertschwankungen auf handelsrechtliche Verträge und die Instrumente, die Gesetzgeber, Vertragsparteien und Gerichten zur Verfügung stehen, um die durch Geldwertveränderungen hervorgerufenen Störungen des vertraglichen Gleichgewichts zu korrigieren. Dabei werden die Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln und die Zulässigkeit einer richterlichen Vertragskorrektur im deutschen und im französischen Recht einer eingehenden Analyse unterzogen.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die durch die Einführung des Euro bedingten Gesetzesänderungen (z. B. Aufhebung von § 3 WährG) und die Frage, ob die Schaffung einer gemeinsamen Währung eine einheitliche Regelung der mit Geldwertschwankungen zusammenhängenden Rechtsfragen erforderlich macht. Die für das deutsche und das französische Recht sowie das internationale Einheitsrecht (CISG, UNIDROIT Principles of International Commercial Contracts, Principles of European Contract Law) gefundenen Lösungen werden herangezogen, um einen Leistungsstörungstatbestand für Äquivalenzstörungen zu entwerfen, wie er vielleicht einmal Eingang in ein Europäisches Zivilgesetzbuch finden wird.
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Teil: Der Nominalismus als Grundsatzlösung: Begriffsbestimmung - Schrittweise Anerkennung des Nominalismus in Deutschland und Frankreich - Rechtliche und inhaltliche Rechtfertigung des Nominalismus - Fortgeltung des Nominalismus nach Einführung des Euro als allgemeiner Rechtsgrundsatz des Gemeinschaftsrechts - 2. Teil: Berücksichtigung von Geldwertschwankungen von Gesetzes wegen: Zulässigkeit gesetzlicher Durchbrechungen des Nominalismus - Instrumente zur Berücksichtigung von Geldwertschwankungen - 3. Teil: Die vorausschauende Berücksichtigung von Geldwertschwankungen durch die Parteien: Die verschiedenen Formen der Wertsicherung und ihre Bedeutung - Historische Erfahrungen mit Wertsicherungsklauseln - Bisherige Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln - Vereinbarkeit nationaler Beschränkungen von Wertsicherungsvereinbarungen mit dem europäischen Währungsrecht - 4. Teil: Berücksichtigung von Geldwertschwankungen im Wege richterlicher Vertragskorrektur: Berücksichtigung von Geldwertschwankungen nach deutschem und nach französischem Recht - Notwendigkeit einer europäischen Regelung für nachträgliche Äquivalenzstörungen - 5. Teil: Kriterien zur Verteilung des Risikos von Geldwertschwankungen: Einfluß der Kaufmannseigenschaft auf die Risikoverteilung - Verteilung des Risikos von Geldwertschwankungen unter Berücksichtigung des konkreten Vertragsverhältnisses - Verteilung des Risikos von Geldwertänderungen unter Berücksichtigung der vertraglichen Einbindung der Parteien - Abschließende Bewertung der aufgefundenen Kriterien zur Risikoverteilung - Schlußbetrachtung - Literaturverzeichnis - Personen- und Sachverzeichnis
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