Ein deutscher Soziologe im zeitgeschichtlichen, institutionellen und disziplinären Kontext – Interdisziplinärer Workshop zum 100. Geburtstag
Beschreibung
Seit dem Erwerb des wissenschaftlichen Nachlasses Helmut Schelskys durch die Universität Münster im Jahre 2007 hat sich die Ausgangslage bei der Erforschung seines überaus komplexen Gesamtwerks tiefgreifend verändert. Dieser Band vereint die gegenwärtig vorliegenden Forschungsergebnisse, die im Jahr 2012 in einem interdisziplinär angelegten Projekt aus Anlass seines 100. Geburtstags erstmals vorgelegt wurden, mit den Proceedings, die in den Jahren 2014/2015 im Rahmen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster über »Münsteraner Juraprofessoren«, zu denen auch Helmut Schelsky in der wichtigsten Phase der Entwicklung seines Rechtsdenkens gehörte, erarbeitet wurden. Diese Studien haben das gesamte rechts- und sozialwissenschaftliche Handlungs- und Forschungsdesign nachhaltig beeinflusst und verändert.
Inhaltsübersicht
I. Eine wissenschaftliche Karriere in zeitgeschichtlicher Perspektive
Gerhard Schäfer
Zur Herausbildung des philosophisch-soziologischen Denkens bei Helmut Schelsky in der Ära des Nationalsozialismus
Jens Adamski
Zwischen Soziologie und Wirtschaftsmanagement – Helmut Schelsky an der Sozialforschungsstelle Dortmund
Christoph Weischer
Helmut Schelsky und das »Schwarze Jahrzehnt«
II. Eine wissenschaftliche Karriere in materieller Perspektive
Reinhard Feldmann
»Reflexionsüberschuß«: Der Nachlass Helmut Schelskys in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
Thomas Raiser
Helmut Schelskys Beitrag zur Rechtssoziologie
III. Eine wissenschaftliche Karriere in disziplingeschichtlicher Perspektive: Rechtswissenschaften
Thomas Gutmann, Fabian Wittreck, Werner Krawietz
Von der späten Skepsis einer euphorischen Generation – Helmut Schelsky (1912–1984)
Werner Krawietz
Politisch-funktionaler Rechtsbegriff und normative Handlungs- und Institutionentheorie des Rechts nach Helmut Schelsky
IV. Eine wissenschaftliche Karriere in disziplingeschichtlicher Perspektive: Soziologie
Karl-Siegbert Rehberg
›Realitätsdrall‹ und Neugründungs-Pragmatismus. Helmut Schelsky als Soziologe nach 1945
Frank Hillebrandt
Auf der Suche nach Wirkung. Zum Einfluss Helmut Schelskys auf die Soziologie
Pressestimmen
»Die Beiträge des sehr ertragreichen Bandes, der auch von der Auswertung des Münsteraner Nachlasses profitiert, aus dem sich sicher noch einiges machen läßt, bieten eine sachliche, aber keineswegs unkritische Darstellung des Wirkens von Schelsky mit vielen Facetten.[...] Es liegt mit diesem Band unstreitig ein Werk zu Schelsky vor, das jeder zur Kenntnis nehmen muß, der sich mit ihm beschäftigt.[...] Ein wichtiges Desiderat der Forschung besteht übrigens zweifellos in der Publiktaion des Briefwechsels von Schelsky und Gehlen.« Dr. Till Kinzel, in: Informationsmittel für Bibliotheken, 26 (2018), 1 [07]
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