Sterben in der Demokratie. Befehl, Erlaubnis, Vermeidung, Folgen – Überwindung?
Beschreibung
Tod ist für alle Menschen das sicherste Ereignis ihres Lebens, die schwerste ihnen – und ihrem Staat – drohende Gefahr. Gerade die Demokratie, welche auf diesen Individuen ruht, muss daher, in ihrer Verfassung, (wenigstens Grundzüge für) eine rechtliche Todesordnung bieten.
Bisher gibt es dafür nur wenig deutliche Ansätze. Kommen muss diese Ordnung aus Verfassungs-Grundentscheidungen (Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Religionsfreiheit).
Zu ordnen sind: Todeseintritt, Todesursachen (Todesstrafe, »Sterben lassen«, Suizid), Todesfolgen (Andenkensschutz, Ende von Rechtsbindungen, Erbrecht).
Mehr, intensivere Todesordnung! Und ein Nachdenken über ein Sterben des Staates!
Inhaltsübersicht
A. Tod als Thema des Staatsrechts
Das Sicherste im Recht – Grenzen rechtlicher Regelbarkeit – Fundamentalbedeutung in der Demokratie – Tod: »Gefahr für das Leben« – Eintrittswahrscheinlichkeit – Ordnung des Sterbens: Höchstrangige Wertigkeit
B. Entfaltungsschritte einer rechtlichen Ordnung – Verfassungsrechtliche Grundentscheidungen zum Tod
Probleme: Eintritt, Ursachen, Vermeidung, Folgen – Lebensschutz: Hohe Wertigkeit – nach Ordnungsbereichen – Menschenwürde: Leitlinie für eine Todesordnung – Todesgleichheit: ein rechtliches Egalisierungspotenzial – Freiheit: Eigen-, nicht fremdbestimmter Tod – Demokratie: Migration gegen Sterben des Volkes – Religion: Sieg über den Tod; Staatskirchenrecht – Verfassungsrechtliche Entwicklungsräume einer Todesordnung
C. Einzelaspekte einer Todesordnung im Staatsrecht
Verfassungsregelung des Todeseintritts – Todesursachen: Todesstrafe, Suizid, Atomtod, Abtreibung – Todesvermeidung: von Abschreckung bis Existenzsicherung – Todesfolgen: Andenkensschutz, Ende von rechtlichen Bindungen, Erbrecht
D. Das Staatsrecht: »Den Tod vor Augen«
Verfassungsrecht zum Tode – Mehr, intensivere rechtliche Ordnung des Sterbens! – Verfassungsgerichtliche Kontrolle – Tod zwischen menschlicher Endlichkeit und Normgeltungsdauer – Tod als Relativierung des Rechts – … und der Staats-Gewalt – Grundlinien einer verfassungsrechtlichen Todesordnung
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