Zwischen contrat de mandat und Abstraktionsprinzip

Das Stellvertretungsrecht in der elsässischen Gerichtspraxis in den Jahren 1871–1900

2023. 23 Abb.; 193 S.
Erhältlich als
69,90 €
ISBN 978-3-428-19035-5
sofort lieferbar
69,90 €
ISBN 978-3-428-59035-3
sofort lieferbar
Preis für Bibliotheken: 106,00 € [?]

Beschreibung

Moritz P. Bach untersucht in seiner Arbeit die Gerichtspraxis im Reichsland Elsass-Lothringen zu einer Zeit, in der dort mit der parallelen Geltung des Code Napoléon von 1804 und des reichsdeutschen ADHGB von 1862 zwei völlig unterschiedliche Rechtsordnungen aufeinanderprallten. Besonders deutlich wird dies im Stellvertretungsrecht: Dem französischen Recht ist mit dem Vertragstypus des »contrat de mandat« eine Unterscheidung zwischen Vertretungsmacht und Grundverhältnis weitgehend unbekannt, während die deutsche Kodifikation insoweit eine klare Differenzierung vorsieht. Nach einem Vergleich des normativen Bestandes zeigt der Autor im Wege der Rechtsprechungsanalyse auf, dass die reichsländischen Gerichte das französische Recht im Einklang mit den Rechtsprinzipien des ADHGB auslegten. Diese Ergebnisse ordnet er den noch heute geltenden Kategorien zu und weist nach, inwiefern ein Nebeneinander von Rechtsordnungen als Laboratorium der Rechtsfortbildung fungieren kann.

Inhaltsübersicht

I. Einleitung
Ausgangspunkt und Problemaufriss – Themenwahl – Aufbau der Arbeit

II. Rechtslage nach den Normtexten
Grundverständnis des Stellvertretungsrechts – Stellvertretungsrechtliches Abstraktionsprinzip – Überschreitung der Vertretungsmacht – Offenkundigkeitsprinzip – Zusammenfassung

III. Gerichtspraxis am Gericht in Colmar
Geschichtliche Entwicklung des Gerichts in Colmar – Analyse der Gerichtspraxis

IV. Schluss
Weit überwiegend revisionsfeste Entscheidungen – Leitlinien der Colmarer Gerichtspraxis – Ein Beitrag zur Rechtsfortbildung?

Anhang

Literatur- und Quellenverzeichnis

Verzeichnis der analysierten reichsländischen Urteile

Stichwortverzeichnis

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.