Biografische Analysen und sozialpolitische Perspektiven
Description
»Pathways into Old-Age Poverty«
Old-age poverty is the result of a complex interplay of individual and structural factors. Based on in-depth biographical interviews with German seniors who currently depend on means-tested basic provision in old age, the authors identify main risk groups and analyse typical life-course patterns and biographical constellations that are linked to insufficient retirement incomes. The book also presents strategic guidelines for a preventive and life-course oriented social policy approach to combat future old-age poverty.
Overview
Einleitung
I. Grundsicherung und Grundsicherungsbedürftigkeit im Alter
Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel des SGB XII – Die Entwicklung der Grundsicherungsbedürftigkeit und die soziodemografische Struktur der Grundsicherungspopulation
II. Biografische Determinanten der Grundsicherungsbedürftigkeit im Alter: Ausgewählte Ergebnisse der Forschung
Dimensionen und Risikofaktoren im Lebensverlauf – Erwerbsbiografie – Familienbiografie – Gesundheitsbiografie – Bildungsbiografie – Vorsorgebiografie – Migrationsbiografie. Bevölkerung mit Migrationshintergrund
III. Daten und Methoden
Fallauswahl und Fallgewinnung – Interviewführung – Auswertung
IV. Empirische Ergebnisse (I): Risiken und Risikodimensionen
Eigenständige Alterseinkommen und anerkannte Bedarfe – Erwerbsbiografie – Familienbiografie – Gesundheitsbiografie – Bildungsbiografie – Vorsorgebiografie – Migrationsbiografie – Risiken und Risikodimensionen: Zusammenfassung
V. Empirische Ergebnisse (II): Zentrale Risikogruppen
Einleitung und Überblick – Familienorientierte Frauen – Ehemalige Selbstständige – Zugewanderte Personen – Umbruchsgeprägte Ostdeutsche – »Komplex Diskontinuierliche«
VI. Grundsicherungsbedürftigkeit im Alter: Gegenwart und Zukunft
Einleitung: Generationenwechsel in der Grundsicherung – Risikogruppen der Gegenwart: Mittelfristige Entwicklungsperspektiven – Risikogruppen der Zukunft: Mittel- und langfristige Perspektiven – Zwischenfazit
VII. »Altersarmut« als Gegenstand der aktuellen Alterssicherungspolitik
Optionen der Altersarmutsvermeidung: Zur Systematisierung der aktuellen Reformdiskussion – Armutsvermeidung durch »Anerkennung von Lebensleistung«? Anmerkungen zur aktuellen Alterssicherungspolitik
VIII. Konsequenzen und Handlungsempfehlungen
Ziele und Handlungsebenen einer lebenslauforientierten und lebensbegleitenden Alterssicherungspolitik – Ermöglichung gelungener (Erwerbs-)Biografien durch soziale Lebenslaufpolitik – Aufbau einer lückenlosen Versicherungsbiografie: Universelles Alterssicherungssystem mit Mindestbeitrag – Nachträgliche Kompensation unzureichender Alterseinkünfte: Stärkung des sozialen Ausgleichs in der GRV – Bedarfsgerechte und niedrigschwellige Ausgestaltung der Grundsicherung im Alter
IX. Zusammenfassung und Ausblick
Literatur- und Sachverzeichnis
Press Reviews
»Insgesamt bietet das Buch eine Einführung in die Ausgestaltung von Grundsicherung im Alter, deren interdependente Faktoren und akutelle Risikogruppen. Für sozialpolitisch erfahrene Leser bietet der zweite Teil einen konzeptionell eigenständigen Beitrag mit sozialpolitischen Handlungsempfehlungen der Autoren zur Altersarmutsdebatte.« Dagmar Zanker, in: Rentenversicherung aktuell, 11-12/2016
»Die umfassende und detaillierte Studie leistet durch die Kombination einer empirisch explorativen Vorgehensweise mit Fokus auf individuelle (Erwerbs-)Biografien und der verallgemeinernden Typologisierung der Risikogruppen viel. Neben den überaus interessanten Falldarstellungen, die breiten Raum einnehmen (Kapitel V), sind die Darstellungen der Rahmenbedingungen zur Alterssicherung und vor allem Altersarmut umfangreich und informativ. Die Auseinandersetzung mit der politischen Debatte und den Reformen der jüngeren Vergangenheit, die vor allem im Hinblick auf ihre Zielerreichung in punkto Vermeidung von Altersarmut kritisch zerpflückt werden, führt dem Leser/der Leserin vor Augen, dass das Thema Altersarmut uns in nächster Zeit (leider!) noch weiter begleiten wird. Die abschließenden Handlungsempfehlungen zeigen zudem auf, dass alternative Lösungen bestünden, wobei deren Umsetzungspotentiale angesichts der Stoßrichtung jüngster ›Reformen‹ recht fraglich erscheinen.« Laura Sturzeis, auf: socialnet.de, 07.06.2016