Description
Für die Steuerrechtswissenschaft des 20. Jahrhunderts war die Mitunternehmerdoktrin eine wichtige Konstante. Das richterliche Dogma ist bis zur Stunde niemals ernstlich in Frage gestellt worden. Die vorliegende Abhandlung soll diese Lücke in der Steuerrechtswissenschaft schließen. Sie referiert den Stand und die Entwicklung der Mitunternehmerdoktrin seit 1926. Dabei werden die Querbezüge zu den zivilrechtlichen Vorbedingungen sowie zur Diskussion über die steuerrechtliche Subjektivität von Personengesellschaften hergestellt, bevor zu einer steuerrechtsdogmatischen und theoretischen Kritik übergegangen wird. Die Arbeit will Auskunft darüber geben, worin heute entbehrliche und worin sinnvolle Theorieinhalte der Mitunternehmerlehre zu sehen sind. Dabei werden rechtsmethodische Fragen v.a. zur Typuskonzeption, die rechtspraktische Bedeutung der Mitunternehmergrundsätze, aber auch deren historischen Wurzeln mit in die Betrachtung einbezogen.
Overview
Präliminarien
Determinanten und Aufgaben einer Mitunternehmertheorie – Aufgabenstellung der Arbeit
1. Teil: Bestandsaufnahme
Der historische Entwicklungsverlauf der Mitunternehmerlehre im Einkommensteuerrecht – Darstellung des gegenwärtigen Stands der Mitunternehmerrechtsprechung – Zum Verhältnis von steuerrechtlicher Subjektivität von Personengesellschaften und Mitunternehmerschaft
2. Teil: Dogmatische und methodische Kritik
Das Begründungsdefizit der Mitunternehmerjudikatur – Zivilrechtliche Prämissen als Fehlerquellen des Mitunternehmerdogmas – Die methodologische Scheinlösung durch einen Rekurs auf die Lehre vom Typusbegriff
3. Teil: Folgerungen
Überwindbare Theorieinhalte – Einbeziehung von Innengesellschaften als historisch ursprünglicher und verbleibender Theoriebereich für die sachvorgegebenen Problemaufgaben – Möglichkeiten zu einer Hinwendung zu den freigelegten Sachfragen (Auswahl)
Literaturverzeichnis