Das »Mann-Weib-Thema«, so stellt Leopold von Wiese (1876-1969) zu Beginn seiner Untersuchung fest, nehme unter allen Themen des Literaten August Strindberg (1849-1912) den vordersten Platz ein: »Niemals in der Geschichte hat vor ihm ein Schriftsteller so unermüdlich, stets von neuem, in zahllosen Abwandlungen die Geschlechterbeziehungen von Grund aus erörtert wie dieser Schwede«. Basierend auf dieser Grundannahme erhofft sich der Soziologe von Wiese, »Richtlinien soziologischer Erkenntnis« aus der Vielzahl weiblicher Figuren im Werk Strindbergs zu gewinnen, Erkenntnisse zu Liebe, Sexualität und Ehe einerseits, aber auch zur Rolle der Frau in Politik und Gesellschaft anno 1918.
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