Eine rechtsökonomische Analyse
Beschreibung
Das Urheberrecht schützt die Werke wissenschaftlicher Autoren und die Investitionen wissenschaftlicher Verlage. Als Verbotsrecht hemmt es aber zugleich den Zugang zu neuem Wissen, das Voraussetzung für die Schöpfung weiterer wissenschaftlicher Publikationen ist. Angesichts steigender Preise wissenschaftlicher Publikationen sowie dem Aufkommen moderner Technologien und Publikationsmöglichkeiten stellt sich zunehmend die Frage: Wie viel urheberrechtlichen Schutz braucht die Wissenschaft? Aufbauend auf rechtsökonomischen und soziologischen Erkenntnissen zeigt die Untersuchung, welche negativen Auswirkungen ein zu hohes Schutzniveau auf das wissenschaftliche Kommunikationssystem und damit den Fortschritt der Wissenschaft hat. Die geltenden Schranken des Wissenschaftsurheberrechts (§§ 60a ff. UrhG) greifen bislang zu kurz, um bestehende Informationszugangsprobleme zu lösen. Die Arbeit entwickelt daher eigene Reformvorschläge, durch die zukünftig wissenschaftsschädliche Preisstrukturen auf dem Publikationsmarkt verhindert werden könnten.
Inhaltsübersicht
Einleitung
1. Wissenschaftsschranken als Teil des Wissenschaftsurheberrechts
Aufeinandertreffen von Exklusivitäts- und Zugangskultur – Interessenkonflikte im Wissenschaftsurheberrecht – Wissenschaftsschranken als Instrument des Interessenausgleichs
2. Bestimmung eines angemessenen Schutzniveaus im Wissenschaftsurheberrecht anhand ökonomischer Maßstäbe
Anreiz und Zugang im Wissenschaftsurheberrecht – Marktallokation wissenschaftlicher Werke durch Ausschließlichkeitsrechte
3. Begrenzung des Schutzniveaus durch Wissenschaftsschranken
§§ 60a ff. UrhG als Lösung des Marktversagens – Reformansätze und Alternativlösungen
Fazit
Gesamtergebnis in Thesen – Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis
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