Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) war ein deutscher Dichter und Naturforscher.


Aus einer angesehenen bürgerlichen Familie stammend, studierte Goethe auf Wunsch seines Vaters in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaft und war danach in Wetzlar und Frankfurt als Advokat tätig. Sein eigentliches Interesse galt jedoch der Literatur. Goethes Erstveröffentlichung, das Drama Götz von Berlichingen (1773), machten ihn deutschlandweit bekannt. Der kurz darauf erschienene Briefroman Die Leiden des jungen Werthers (1774) wurde ein internationaler Erfolg. Beide Werke sind dem Sturm und Drang zu zuordnen, einer literarischen Strömung von der sich Goethe jedoch später abwandte.
Auf Einladung Herzog Carl Augusts kam Goethe 1775 nach Weimar, wo er, mit Unterbrechung durch seine Italienreise, bis zu seinem Lebensende blieb. Während Goethes Beschäftigung als Minister im Staatsdienst, die ihn stark in Anspruch nahm, flachte die literarische Tätigkeit zu seinem eigenen Bedauern ab. Erst während der italienischen Reise (1786 – 1788) nahm seine schriftstellerische Tätigkeit wieder zu – bspw. vollendete er dort Torquato Tasso, Iphigenie auf Tauris sowie Egmont. Wieder in Weimar erlebte er, im Ideenaustausch mit Friedrich Schiller, einen weiteren Höhepunkt seines Schaffens. Durch die Erörterung ästhetischer Grundsatzfragen entwickelten Goethe und Schiller eine Kunst- und Literaturauffassung, die als Weimarer Klassik in die Literaturgeschichte eingehen sollte. Auch begleitete Schiller die Entstehung von Wilhelm Meisters Lehrjahre und ermunterte Goethe an der Weiterarbeit am Faust, dessen erster Teil erst 1808, drei Jahre nach Schillers Tod, vollständig veröffentlicht wurde. Auch wenn der Verlust des Weggefährten eine Zäsur für Goethe bedeutete, waren seine letzten Lebensjahrzehnte geprägt von zahlreichen bedeutsamen Veröffentlichungen, wie z.B. Die Wahlverwandtschaften, dem naturwissenschaftlichen Werk Zur Farbenlehre, seiner Autobiographie Dichtung und Wahrheit und West-östlicher Divan. Das bei Duncker & Humblot in der Erstauflage erschienene Festspiel Des Epimenides Erwachen (1815), das er anlässlich des nahenden Siegs über Napoleon verfasste, lässt sich, ebenfalls wie die Italienische Reise und Wilhelm Meisters Wanderjahre, zu seinem Spätwerk zählen.

Johann Wolfgang von Goethe gilt als einer der bedeutendsten Köpfe der deutschsprachigen Dichtung und als Repräsentant seiner Zeit. Neben seinen Gedichten, Dramen und Romanen, die zu den Meisterwerken der Weltliteratur zählen, ist der umfangreiche Briefverkehr mit zahlreichen Zeitgenossen von hoher literarischer Bedeutung. Der Briefwechsel mit seinem Freund, dem Musiker und Komponisten, Carl Friedrich Zelter erschien kurz nach Goethes Tod 1832 ebenfalls bei Duncker & Humblot.

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